Lothar Schneider
✶ 03.10.1939 in Dessau
† 15.03.2019 in Dessau-Roßlau
Gewicht: 63 kg
Größe: 164 cm
Spitzname: „Otto“
Vereine:- BSG Waggonbau Dessau (BSG Motor Dessau)
- Sportclub Leipzig
- Franz Schneider (Vater)
- Hans Backmann
- Berufsschullehrer/Sportlehrer (Ingenieur)
- WM 1965 – Bronze
- EM 1966 – 4. Platz
Lothar Schneider ist der erfolgreichste Ringer in der Geschichte der Muldestadt Dessau. Zum Ringen kam Schneider durch seinen Vater Franz. Ringervater Schneider förderte seinen Sohn und entwickelte das vorhandene Talent stetig weiter. 1955 erkämpfte sich Lothar bei der DDR-Meisterschaft der Jugend seine erste Goldmedaille.
Nachdem er weitere DDR-Titel erkämpfte und Spartakiadesieger wurde, wechselte er zum Sportclub Leipzig. Dort angekommen machte Schneider schnelle Fortschritte und setzte sich 1964 bei der innerdeutschen Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio durch. Er startete im Federgewicht in der griechisch-römischen Stilart. Hier musste er noch Lehrgeld bezahlen und belegte am Ende Platz 15. Aber bereits schon ein Jahr später belegte er bei den Weltmeisterschaften in Tampere/Finnland Platz 3 und holte sich die Bronzemedaille.
In den Folgejahren nahm er kontinuierlich an Europa- und Weltmeisterschaften teil.
Für die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko, qualifizierte er sich erneut. National beherrschte Schneider mit seinen Titeln 1965, 1966 und 1968 das Federgewicht im klassischen Stil. Mit 30 Jahren beendete Lothar seine internationale Laufbahn und kehrte nach Dessau zurück.
Er übernahm in Dessau die Leitung der Sektion Ringen und wurde Trainer. Hier konzentrierte er sich vorrangig auf die Kinder- und Jugendförderung und war für den Nachwuchs sportliches Vorbild.
Bis 2011 leitete er als Vereinsvorsitzender die Geschicke des 1. Dessauer Ringerclubs.