Klaus Richtzenhain
✶ 01.11.1934 in Berlin
† 15.02.2025 in Erfurt
Gewicht: 63 kg
Größe: 178 cm
Spitzname: „"Zappel"“
Vereine:- BSG Lok Dessau
- SC Lokomotive Leipzig
- SC Turbine Erfurt
- Max Syring
- Ewald Mertens
- Ingenieur für Feinwerktechnik
- 8-facher DDR-Meister
- 17-facher DDR-Rekordhalter
- Teilnahme Europameisterschaften 1958 in Stockholm
- Teilnahme an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne und Gewinn der Silbermedaille über 1500 m
Klaus Richtzenhain wurde zwar nicht in Dessau geboren, doch durch die neue Arbeitsstelle seines Vaters kam er schon in jungen Jahren nach Dessau und verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. Beim Einmarsch der Amerikaner 1945 wurde der damals Zehnjährige durch einen Granatsplitter verletzt und musste nach monatelangem Liegen mühsam wieder gehen lernen.
Umso erstaunlicher, dass er schon 1952 als Jugendlicher im Waldlauf und über 3.000m bei den Landesmeisterschaften von Sachsen-Anhalt jeweils den 1. Platz belegte.
Klaus Richtzenhain errang in seiner Karriere 8 DDR-Meistertitel über die Strecken 800m und 1.500m, der 3×1.000m-Staffel und im Waldlauf sowie viele weitere vordere Platzierungen. Er stellte 17 DDR-Rekorde von 800m bis 3.000m und in verschiedenen Staffeln auf.
Am 09.08.1958 war er Mitglied einer 4×1.500m-Staffel, die in Poznan einen Weltrekord aufstellte. Dafür erhielt er vom Internationalen Leichtathletikverband (IAAF) eine Erinnerungsplakette, die noch heute in seiner Schrankwand liegt.
Klaus bestritt in den Jahren 1956 bis 1958 10 Länderkämpfe für den DVfL, z. B. gegen Dänemark Norwegen, Polen und Bulgarien. Im Jahr 1958 nahm er an den Leichtathletikeuropameisterschaften in Stockholm teil.
Ein weiterer Höhepunkt bei den Olympischen Spielen in Melbourne, neben dem Gewinn seiner Olympischen Silbermedaille, war das Tragen der deutschen Fahne in das Olympiastadion bei der Abschlussfeier. Seine sportliche Karriere beendete Klaus Richtzenhain im Jahr 1961.