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Plakat zur Ausstellung

Neue Ausstellung im Stadtarchiv

„Einblicke… Geschenktes, Gekauftes, Überlassenes im Stadtarchiv Dessau-Roßlau“ – so heißt die neue Ausstellung, die das Stadtarchiv Dessau-Roßlau am 19. Mai 2015 um 19.00 Uhr in der Langen Gasse 22 eröffnet. Die Exposition gibt einen Querschnitt über die Neuerwerbungen, die das Stadtarchiv in den letzten Jahren tätigen konnte.

Besonderes Augenmerk richten die Ausstellungsmacher auf Erinnerungsstücke, die Einwohner Dessau-Roßlaus dem Stadtarchiv übereigneten. Überraschend ist hierbei die Vielfalt der überlassenen Schätze. Zum Teil handelt es sich bereits auf den ersten Blick um stadtgeschichtlich wertvolle Unikate. Hierzu zählen beispielsweise die Schenkung eines Teilnachlasses des Lehrers der ehemaligen Kunstgewerbe und Handwerkerschule Wilhelm Danz mit zahlreichen Urkunden, Zeugnissen und Korrespondenzen oder Firmenkopfbögen und Werbeschriften Dessauer Firmen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Andererseits bieten die Vitrinen und Ausstellungswände einen Blick auf scheinbar unwesentliche, alltägliche Dinge, die aber für eine breite Dokumentation der Stadtgeschichte unverzichtbar sind. Genannt seien hier Programmhefte der Dessauer Auto- und Motorbootrennen, Fotos vom Badeleben im Rehsumpf, Tonaufnahmen des Tanzorchesters Richter oder eine Kaffeetüte der Dessauer Firma Emil Huth. Auf ein Ausstellungsstück sei hier noch gesondert hingewiesen: Zwischen unscheinbaren grünen Deckeln eines alten Schnellhefters werden die Wahlfälschungen der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 in Dessau dokumentiert. Auch dieses bedeutende Zeugnis des Widerstandes Dessauer Einwohner noch vor den Ereignissen der Friedlichen Revolution von 1989 fand seinen Weg aus privater Hand ins Stadtarchiv.

Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau möchte mit dieser Ausstellung all denen danken, die durch Schenkungen, Spenden sowie durch Leihgaben und Verkäufe dazu beitragen, dass die Einrichtung neben der amtlichen Überlieferung auch Zeugnisse des Alltagslebens der Bevölkerung für die Nachwelt erhalten und dokumentieren kann. Die Schau ist bis zum 26. August 2016 zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu besichtigen.