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Kaum ein Bewohner der Stadt hatte allerdings gedacht, dass der befürchtete Angriff ausgerechnet am Pfingstsonntag, dem 28. Mai 1944, erfolgen würde. Am Morgen dieses Tages starteten 1.341 Bomber der 8. US Air Force von ihren Flugplätzen in Ostengland. Sie sollten massive Schläge gegen mehrere Ziele in Mitteldeutschland führen, u.a. gegen die Junkers Flugzeug- und Flugmotorenwerke in Dessau. Um 14.16 Uhr begann der Angriff, doch nur der ersten Gruppe der angreifenden Flugzeuge gelang der Abwurf ihrer Bombenlast auf die Junkerswerke. Nachfolgende warfen ihre Bomben blind in das unter ihnen wabernde Rauch- und Nebelmeer, wo sie im Stadtzentrum von Dessau aufschlugen. 92 Häuser in der unmittelbaren Dessauer Innenstadt wurden beim Angriff total zerstört und zahlreiche öffentliche Gebäude, darunter das Theater, in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Einwirkung der Bomben starben 112 Menschen und wurden 160 verletzt. Von Dessaus industriellen Großbetrieben wurde die Zuckerraffinerie am schwersten getroffen. Schwere Schäden entstanden u. a. auch in der Brauerei Schade in der Langen Gasse sowie an den Hafenanlagen des Speditions- Vereins Wallwitzhafen. Der Angriff hatte ebenso die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur schwer beschädigt.
Nach der Auswertung der noch am 28. Mai 1944 von amerikanischen Aufklärungsflugzeugen angefertigten Luftbilder vom Abwurfgebiet in Dessau entschloss sich das Oberkommando der 8. US Air Force zu einem sofortigen zweiten Angriff auf die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke. Der Bombenangriff fand bereits am Vormittag des 30. Mai 1944 statt. Im Gegensatz zum Pfingstsonntag blieb die Innenstadt von Bombentreffern weitgehend verschont. Die Masse der Bomben traf die Junkers- Werke und zerstörten sie sehr stark. 42 Arbeiter (darunter zwölf Zwangsarbeiter) fanden den Tod und 266 wurden verletzt.
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Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen
Eine Ausstellung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau
7. März bis 25. September 2020
Marienkirche Dessau
Die Ausstellung „Dessau in Trümmern“ wurde am 7. März 2020 um 14.00 Uhr im Rahmen des Gedenkrundgangs „Versöhnung schafft Frieden“ in der Dessauer Marienkirche eröffnet. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Ausstellung derzeit jedoch geschlossen. Wir möchten Ihnen trotzdem die Möglichkeit bieten die Ausstellung zu sehen. Deshalb stellen wir Ihnen die Inhalte der Ausstellungstafeln und Ausstellungsstationen nunmehr auf unserer Homepage zur Verfügung. Sie erhalten damit die Möglichkeit eines virtuellen Rundgangs von Station zu Station.