Zerbster Straße 13/14 (heute Zerbster Straße 29)
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In der Mitte der 1890er Jahre entschloss sich die anhaltische Regierung zur Errichtung eines Verwaltungsgebäudes für die Kreisdirektion Dessau am Standort von zwei Hausgrundstücken an der Ecke Zerbster Straße/Poststraße direkt neben dem Palais Dietrich. Das repräsentative zweigeschossige Gebäude, das auch die Dienstwohnung des Kreisdirektors enthielt und sich über jeweils neun Achsen in die Zerbster und die Poststraße erstreckte, wurde 1898 seiner Bestimmung übergeben. Die Kreisdirektionen in Anhalt waren untere Behörden der staatlichen inneren Verwaltung und übten die Aufsicht über Kreispolizei und Gemeinden aus. Die Kreisdirektion Dessau war bis 1932 für den Landkreis Dessau, ausgenommen die Stadt Dessau, zuständig. 1932 wurden die Kreise Dessau und Köthen zusammengelegt. Hauptsitz der Kreisdirektion war nunmehr Köthen. Das Kreishaus in Dessau diente als Nebenstelle und beherbergte 1940 außer Amtsstuben der Geschäftsstelle der Kreisverwaltung Dessau-Köthen u.a. auch Büroräume verschiedener SA-Gruppierungen sowie Mitarbeiterwohnungen.
Beim Bombenangriff am 7. März 1945 brannte das große Verwaltungsgebäude völlig aus. Noch 1945 ließ ein Gastwirt die Ruine vom Brandschutt beräumen und richtete in den noch intakten Kellerräumen das Restaurant „Zum Bürgerkeller“ ein. Nach einigen Jahren wurde der „Bürgerkeller“ aufgegeben. Die Kellerräume konnten nun von der Anhaltischen Landesbücherei als Magazine genutzt werden. Nachdem ein Projekt, die Ruine zu einem Bibliotheksgebäude für die Anhaltische Landesbücherei auszubauen, gescheitert war, kam es um die Jahreswende 1972/1973 zum Abriss und zur Einebnung der Fläche. Das Areal blieb ein von einem Trampelpfad durchzogener leerer Platz, auf dem 1989 einige Verkaufsbuden aufgestellt wurden. Im September 1992 begannen hier die Bauarbeiten zur Errichtung eines Hotelneubaus, der im März 1994 fertiggestellt war und bis heute als Hotel gehobener Kategorie genutzt wird.
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Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen
Eine Ausstellung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau
7. März bis 25. September 2020
Marienkirche Dessau
Die Ausstellung „Dessau in Trümmern“ wurde am 7. März 2020 um 14.00 Uhr im Rahmen des Gedenkrundgangs „Versöhnung schafft Frieden“ in der Dessauer Marienkirche eröffnet. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Ausstellung derzeit jedoch geschlossen. Wir möchten Ihnen trotzdem die Möglichkeit bieten die Ausstellung zu sehen. Deshalb stellen wir Ihnen die Inhalte der Ausstellungstafeln und Ausstellungsstationen nunmehr auf unserer Homepage zur Verfügung. Sie erhalten damit die Möglichkeit eines virtuellen Rundgangs von Station zu Station.