Askanische Straße 28a (heute Askanische Straße 32)
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Am 29. Oktober 1927 wurde im großen Eckgebäude Askanische Straße/Kavalierstraße mit dem hohen, nach dem Vorbild des vatikanischen Hospitals St. Spirito errichteten Turm das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte eingeweiht. Das Gebäude war unter Fürst Leopold Maximilian errichtet und 1750 als Leopolddankstift fertiggestellt worden. Über der Ecke des Gebäudes erhob sich ursprünglich ein von einem Obelisken bekrönter und aus vier kurzen Säulen gebildeter Ausblick. Der Obelisk wurde 1838 wegen Baufälligkeit abgerissen und 1847 durch den noch heute das Stadtbild prägenden Turm ersetzt. 1902/1903 ließ der anhaltische Staat das Stiftsgebäude zur „Anhaltischen Kunsthalle“ umbauen, in der zahlreiche vom Anhaltischen Kunstverein organisierte Wechselausstellungen zu allen Gebieten der bildenden Kunst und des Kunstgewerbes stattfanden. Als in der Nachkriegszeit das Interesse für die Erhaltung der Kunsthalle nachließ, fanden hier keine Ausstellungen mehr statt. 1925/1926 nutzte das Bauhaus die Räumlichkeiten, dann zog das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte ein.
Den Grundstock für dessen Sammlungen bildeten naturkundliche und vorgeschichtliche Objekte aus dem Besitz des anhaltischen Staates, der Stadt Dessau, der Joachim-Ernst-Stiftung und der Amalienstiftung sowie des Naturwissenschaftlichen und Ornithologischen Vereins. Mit der Leitung des Museums wurde Sanitätsrat Dr. Hans Seelmann betraut, der sich durch den Ausbau der Sammlungen große Verdienste erwarb, aber 1936 von den Nationalsozialisten wegen seiner jüdischen Abstammung entlassen wurde. Von 1929 bis 1935 befand sich die Junkers-Luftfahrtschau im Museum. Während des Zweiten Weltkrieges lagerte die Museumsleitung nur einen Teil der Sammlungen aus und ließ das Museum geöffnet. So fielen viele wertvolle Objekte am 7. März 1945 den Flammen zum Opfer, als das Gebäude bis zum Erdgeschoss ausbrannte. Der Museumsturm blieb stehen. Schon bald nach Kriegsende begann die Beseitigung der Trümmer und konnten einige Räume für die Museumszwecke hergerichtet werden. 1958 war der Wiederaufbau des Museums abgeschlossen und eine neue Dauerausstellung eingerichtet.
Hier geht es weiter zum Ausstellungsstück: Bronzezeitliche Gefäße mit Glasfluss.
Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen
Eine Ausstellung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau
7. März bis 25. September 2020
Marienkirche Dessau
Die Ausstellung „Dessau in Trümmern“ wurde am 7. März 2020 um 14.00 Uhr im Rahmen des Gedenkrundgangs „Versöhnung schafft Frieden“ in der Dessauer Marienkirche eröffnet. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Ausstellung derzeit jedoch geschlossen. Wir möchten Ihnen trotzdem die Möglichkeit bieten die Ausstellung zu sehen. Deshalb stellen wir Ihnen die Inhalte der Ausstellungstafeln und Ausstellungsstationen nunmehr auf unserer Homepage zur Verfügung. Sie erhalten damit die Möglichkeit eines virtuellen Rundgangs von Station zu Station.