Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) überzog die DDR mit einem Netz von Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen. Auch in Dessau und Roßlau befanden sich solche Kreisdienststellen. Insgesamt sollten hier 98 hauptamtliche und 489 inoffizielle Mitarbeiter die Bevölkerung „unter Kontrolle halten“.
Erstmals widmet sich jetzt eine Ausstellung der MfS-Tätigkeit im Raum Dessau-Roßlau. Die Ausstellung mit dem Titel „Überwachung. Die Staatssicherheit im Raum Dessau-Roßlau“ wurde von der Außenstelle Halle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) erarbeitet. Sie gibt anhand einzelner Beispiele wie der Überwachung des Bauhauses oder von Punks einen Überblick über das Wirken des MfS in Dessau und Roßlau. Die Ausstellung ist vom 21. September 2012 bis zum 4. Januar 2013 im Stadtarchiv Dessau-Roßlau zu sehen.
Mit einem Eröffnungsvortrag führt Frau Dr. Elise Catrain (BStU-Außenstelle Halle) am 20. September 2012 um 19.00 Uhr in das Thema ein. Außerdem besteht an diesem Abend die Möglichkeit, bei Mitarbeitern des BStU Anträge auf Akteneinsicht zu stellen.
Eröffnungsvortrag:
20.09.2012 | 19:00 Uhr | Stadtarchiv Dessau-Roßlau
Frau Dr. Elise Catrain (BStU)