Vor 200 Jahren, am 9. August des Jahres 1817, starb Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt- Dessau, an den wir uns heute als „Vater Franz“, als aufgeklärter Regent, als liberaler, tatkräftiger Landesreformer und Schöpfer des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs erinnern. Anlässlich des 200. Todestages finden zahlreiche Veranstaltungen statt, zusammengefasst unter dem Motto „Fürst-Franz-Sommer 2017“. Als ein Höhepunkt wird am 10. August 2017 um 17 Uhr in der Orangerie beim Schloss Georgium die Ausstellung „Der Fürst in seiner Stadt. Leopold Friedrich Franz und Dessau“ eröffnet. Passend zu diesen vielen Aktivitäten zum Gedenken an den Fürsten Franz wird nun auch kulinarisch an den Fürsten erinnert – mit einer „Franz-Brezel“.
Leopold Friedrich Franz war ein Feinschmecker, der durchaus auch gern an einer üppig gedeckten Tafel saß. Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau hat mit dem Ende 2016 erschienenen Band „Was Fürst Franz speiste“ die kulinarischen Genüsse am Dessauer Hof, die Herkunft der Zutaten und die Zubereitung der dort gegessenen Speisen beleuchtet. Auch einige Rezeptbeispiele aus dem 1796 vom fürstlichen Koch Franz Otto Müller herausgegebenen Kochbuch „Gründlicher Unterricht in der feinen Kochkunst“ lassen sich in dem Band finden.
Eines dieser Rezepte hat nun der Dessauer Konditormeister Oliver Schieke in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Dessau-Roßlau aufgegriffen. Es handelt sich um das Rezept für eine Brezel aus Hefeteig und Mandeln, die auch von Fürst Franz am Dessauer Hof gegessen wurde. Entstanden ist eine süße Köstlichkeit, die Oliver Schieke als „Franz-Brezel“ in seinen Ladengeschäften anbieten wird. Die „Franz-Brezel“ wird am Donnerstag, 3. August 2017, um 16.00 Uhr in der Orangerie beim Schloss Georgium öffentlich vorgestellt und kann selbstverständlich auch verkostet werden. Vertreter der Presse und alle interessierten Bürger sind hierzu herzlich eingeladen.