Metallgitterfachwerk ist seit dem 19. Jahrhundert ein bewährtes Konstruktionssystem für minimalistische Bauwerke. Ob als Sendemasten, Hallenkonstruktionen, beim Einsatz in Luftschiffen oder als Bühnenkonstruktionen: gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand diese Art der ingenieurtechnischen Erstellung großer Volumina zeichenhaft für Fortschrittsglauben. Wenn inzwischen auch oft von Röhrensystemen ersetzt wie etwa bei Windkraftanlagen, so beeindrucken Fachwerkkonstruktionen aus Profilstählen wie die von Elektromasten oder Funkmasten (die größten sind weit über 300m hoch) immer noch im Gebrauch und beeindrucken wegen ihrer filigranen Erscheinung und Beständigkeit.

Der Künstler Thomas Rabisch hat für den Stadtraum von Dessau zwei räumliche Gebilde konstruiert, die aus Gitterfachwerk gebaut sind. Das Gitterfachwerk besteht aus Hartpapierprofilen, wie sie in der Verpackungsindustrie verwendet werden.

  • Ein Objekt nimmt Bezug auf die Bahnanlagen am ehemaligen Dessauer Güterbahnhof.
  • Eine zweite Konstruktion ergänzt einen abgestorbenen Baum auf dem Bauhausplatz.

Fotografische Dokumentation im Foyer der Wissenschaftlichen Bibliothek Dessau, Palais Dietrich, Zerbster Straße 35

Öffnungszeiten:

Montag 10-14 Uhr
Dienstag und Do 14-18 Uhr
Freitag 10-14 Uhr
Mittwoch geschlossen

Projekt von [Büro Otto Koch im Kiez e.V.](https://kiez-ev.de/otto-koch), gefördert von Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, Stadt Dessau-Roßlau

Thomas Rabisch 1967 in Erfurt geboren, 1988-1992 Studium Industriedesign HKD Burg Giebichenstein Halle, 1992-1995 Studium Malerei, Diplom, 1995-98 Aufbaustudium Grafik, 1999-2001 Lehrauftrag FG Keramik, 2002-2004 künstlerischer Mitarbeiter FB Keramik/Freie Bildhauerei, seit 1998 freiberuflich in Halle