Am 7. März 1945 ging die alte Residenzstadt Dessau in einem fürchterlichen Bombardement unter, 668 Menschen starben. Die fast vollständigen Zerstörung Dessaus und das Ende des Zweiten Weltkrieges liegen nunmehr 75 Jahre zurück. Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau nahm dies zum Anlass, mit einer Ausstellung „Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen“ in der Marienkirche Dessau (7. März bis 27. September 2020) zu verdeutlichen, welche ungeheuren Verluste der Bombenangriff vom 7. März 1945 nach sich zog. Sie zeigt aber auch, wohin der nationalsozialistische Terror, der auch von Dessau ausgegangen war, in Europa führte.
Das Buch „Dessau in Trümmern“ greift anhand von mehr als 400 Fotos, Dokumenten sowie zahlreichen Zeitzeugenberichten die Thematik dieser Ausstellung auf und vermittelt einen vielstimmigen, lebendigen Eindruck vom Grauen des Bombenkrieges, dessen Auswirkungen das Bild unserer Stadt bis heute prägen. Das Buch zeigt aber auch, dass es keinesfalls eine unschuldige Stadt traf, denn Dessau war tief verstrickt in die nationalsozialistische Eroberungs- und Vernichtungspolitik und wurde nicht von ungefähr zur Zielscheibe alliierter Bombenangriffe.
Bei diesem Buch handelt es sich um die zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage des im Jahr 2004 in der Reihe Veröffentlichungen des Stadtarchivs herausgegebenen Bandes „Dessau in Trümmern. Bilder aus Dessau 1940-1947“. Das aus Farbdiapositiven und Schwarz-Weiß-Aufnahmen bestehende Bildmaterial aus dem Nachlass des Dessauer Fotografen Otto Leyse sowie weitere Aufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs und aus Privatbesitz bilden die illustrative Basis des Bandes. Viele dieser Aufnahmen entstanden unmittelbar nach den Bombenangriffen und zeigen ein Bild der Zerstörungen jenseits der offiziellen Propagandafotos dieser Zeit. Die mit dem Band vermittelte Erinnerung an die unzähligen Opfer und die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sei eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft.
Das Buch „Dessau in Trümmern“ (Preis: 24,00 EURO) ist in den Buchhandlungen, im Stadtarchiv und an vielen anderen Orten der Stadt erhältlich.
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