Vortrag: Displaced Persons in Dessau 1945
Zum Dessauer Leben in den ersten Wochen und Monaten nach Kriegsende gehörten zahlreiche Displaced Persons (DPs): zivile Ausländer aus vielen Ländern, hauptsächlich ehemalige Fremdarbeiter der Junkers-Werke und weiterer Betriebe, aber auch kriegsbedingt in die Dessauer Gegend Geflüchtete. Wie zwischen den alliierten Siegermächten vereinbart, wurden sie in Lagern zusammengefasst, registriert und überprüft, um schließlich in ihre Heimatstaaten transportiert zu werden. Das anfänglich an der Demarkationslinie zwischen den Besatzungszonen gelegene Dessau wurde ein Knotenpunkt dieser DP-Repatriierung nach West und Ost – für die kriegszerstörte, um Neuaufbau ringende Stadt eine zusätzliche Herausforderung.