Ausstellung „Stammmutter aller guten Schulen“

Veröffentlichungen
des Stadtarchivs

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„Stammmutter aller guten Schulen“

Das Dessauer Philanthropinum – Wahrnehmung, Wirkung, Wirklichkeit

26. September bis 31. Dezember 2024
Museum für Stadtgeschichte Dessau (Johannbau)

Im Mittelpunkt der vom Stadtarchiv Dessau-Roßlau und dem Museum für Stadtgeschichte Dessau erarbeiteten Sonderausstellung stehen im Wesentlichen die Wahrnehmung des Philanthropins in seiner Zeit und die Wirkungsmechanismen, die mit dem Institut verbunden sind. Als „Stammmutter aller guten Schulen“ entfaltete das Dessauer Philanthropin im Zeitalter der Aufklärung eine Ausstrahlung, die weit über Dessau hinausging und nicht nur auf Schüler, Eltern und Lehrer wirkte, sondern auch die aufgeklärten Publizisten veranlasste, Dessau in den Fokus ihrer Äußerungen und Schriften zu nehmen. Einen erheblichen Einfluss darauf hatte der Pädagoge und Schriftsteller Johann Bernhard Basedow (1724-1790), der mit der Gründung des Philanthropins 1774 seine pädagogischen und reformerischen Ideen verwirklichen konnte. Auseinandersetzungen über die interne Organisation, häufiger Wechsel in der Leitung und Streit über die richtigen Wege der Erziehung führten dazu, dass das Dessauer Philanthropin bereits 1793 geschlossen wurde. Doch von diesem Institut gingen vielfältige Impulse auf das gesellschaftliche, publizistische und künstlerische Leben in der Stadt Dessau aus. Und nicht zuletzt halfen die dort entstandenen Ideen dabei, den Weg zu vielen modernen pädagogischen und schulpolitischen Entwicklungen zu ebnen. Noch heute erfährt das Dessauer Philanthropin eine meist positive Rezeption und hat einen außerordentlich großen nationalen und internationalen Bekanntheitsgrad.

Vernissage: 26. September, 18.00 Uhr,
Aula des Gymnasiums Philanthropinum