Veröffentlichungen des Stadtarchivs, Band 22

Kochstedt 300 Jahre – und etwas mehr

Einband der Publikation
Einband der Publikation

Autor(en): Karl-Heinz Fritsche

Inhalt: 112 Seiten, 235 Abbildungen

Format: 297 mm x 219 mm (A4)

Sprache(n): Deutsch

Herausgeber: Karl-Heinz Fritsche, mit Unterstützung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau

Ort und Jahr: Dessau-Roßlau 2018

ISSN 1863-4702

ISBN 978-3-947825-01-1

Preis: vergriffen

Reihe:Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dessau-Roßlau, Band 22

Anmerkungen

Vorwort

Vor den Toren der ehrwürdigen, einstmals anhaltischen Hauptstadt Dessau, liegt die Ortschaft Kochstedt. Folgt man der örtlichen Geschichte, so hat Kochstedt zweimal Geburtstag, denn der Ort hat schon einmal bestanden. In der sogenannten Kolonisationszeit, ungefähr in der Zeit als auch um 1180 Dessau gegründet wurde, entstanden wahrscheinlich auf früherem Busch- und Heideland, der jetzigen „Mosigkauer Heide“ 14 Dörfer. Eins von diesen war Kochstedt. Wann die Dörfer und Kochstedt wüst geworden sind, lässt sich urkundlich nicht beweisen. Im Zuge seiner Siedlungs- und Bodenpolitik ließ Fürst Leopold von Anhalt–Dessau auf einer Anhöhe am Kochstedter Bach, nordöstlich der alten Dorfstätte 1706 ein Vorwerk errichten. Nach etwa zwei Jahren wurde ab 1708 ein kleinbäuerliches Dorf angesiedelt. Das Dorf entwickelte sich mühsam, denn die Ereignisse der Geschichte, der Region und des Landes sind auch an Kochstedt nicht spurlos vorbeigegangen. Auf den kargen Böden konnten nie große Gewinne erwirtschaftet werden, sodass stets einfach und sparsam gelebt werden musste. Trotz allem haben sich in all den Jahren Traditionen verschiedenster Formen entwickelt. Hier sind besonders der Sport und die Kultur hervorzuheben. Traditionelle Feste wurden zwar nicht üppig, aber immer feierlich begangen. Für unseren ländlich geprägten Ort, war die Errichtung der Flak-Kaserne in den 1930er Jahren ein einschneidendes Ereignis. Das Objekt ist bis 1992 durchgängig als Kaserne genutzt worden.
In Alt-Kochstedt sind die dörflichen Strukturmerkmale besonders in der Albrecht-Schneider-Straße sowie in der Wolfsgartenstraße sichtbar. Mit dem Bau der Hirtenhau- und Waldsiedlung ist Kochstedt enorm gewachsen.
Viel wurde über die eigenwillige Bauweise der Reihenhäuser im Hirtenhau diskutiert. Diese Siedlung wird von vielen Familien aufgrund ihrer Lage sehr gut angenommen. Nach Umnutzung der ehemaligen Kaserne bietet die Waldsiedlung mit ihrer ruhigen, bewaldeten Umgebung eine einmalige Wohnatmosphäre. Im Laufe von rund 300 Jahren ist aus dem kleinen Bauerndorf Kochstedt ein beliebter Wohnstandort geworden. Die seit Jahren annähernd konstanten Einwohnerzahlen lassen darauf schließen, dass sich die Menschen hier wohlfühlen und man Kochstedt in der Zufriedenheitsskala, trotz einiger Probleme, ziemlich weit oben finden würde.
Obwohl mit dieser Chronik kein Anspruch auf hundertprozentige Vollständigkeit besteht, freue ich mich, meine jahrelangen Recherchen und Materialsammlungen für viele Interessierte zugänglich machen zu können. Da es nicht immer einfach war zu entscheiden, wie umfangreich jedes Kapitel beschrieben werden soll, so hoffe ich doch, mit diesem Werk eine gute chronologische Darstellung der Geschehnisse in Wort und Bild geschaffen zu haben.
Mein besonderer Dank gilt den vielen Kochstedter Bürgern, den Kirchenarchiven, dem Stadtarchiv Dessau-Roßlau sowie dem Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Dessau, die mich in meinen Nachforschungen sehr unterstützt haben.

Karl-Heinz Fritsche, Mai 2018

Stadtarchiv Dessau-Roßlau

Postadresse
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Heidestraße 21
06842 Dessau

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