Alexa Hennig von Lange liest aus ihrem neuen Roman „Die karierten Mädchen“
Datum: 8. November 2022Zeit: 19.00 UhrOrt: Marienkirche Dessau
Ticketpreis: 6,50 € Tickets sind in den Tourist-Informationen in Dessau und Roßlau und an der Abendkasse erhältlich.Veranstalter: Thalia Dessau in Kooperation mit Stadtarchiv Dessau-Roßlau und JKS Villa Krötenhof
Reservix-Onlinebuchung: https://www.reservix.de/tickets-lesung-die-karierten-maedchen-in-dessau-rosslau-marienkirche-am-8-11-2022/e1998778
Es kommt nur sehr selten vor, dass unsere Region den zentralen Ort einer Romanhandlung bildet. Im kürzlich erschienenen neuen Roman „Die karierten Mädchen“ von Alexa Hennig von Lange ist das der Fall. Für ihr neues Buch hat sich die Autorin von den Lebenserinnerungen ihrer Großmutter inspirieren lassen, die diese im hohen Alter auf mehr als 130 Tonband-Kassetten aufgenommen hat. Der Roman ist der Beginn einer Trilogie, die 1929 ihren Anfang nimmt.
Klara, die Protagonistin des Romans, bekommt mitten in der Weltwirtschaftskrise eine der raren Stellen als Hauswirtschaftslehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum. Bald spitzt sich die wirtschaftliche Lage des Heims zu. Klara, die das Haus inzwischen leitet, sucht die Nähe der neuen Machthaber in der Hoffnung auf Rettung. Zu spät erkennt sie, mit wem sie sich eingelassen hat.
Die Nationalsozialisten machen aus dem Haus ein Frauenbildungsheim. Klara soll bei ihren Schülerinnen die Liebe zu Volk und Kind wecken, statt sie zu eigenständig denkenden Frauen zu erziehen. Gleichzeitig ist sie unter der Hakenkreuzflagge und den ständigen Besuchen der Nazi-Funktionäre plötzlich selbst in Gefahr, denn sie schützt ein jüdisches Waisenmädchen.
Alexa Hennig von Lange, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman „Relax“ (1997) zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. Es folgten zahlreiche weitere Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Jugendbücher. 2002 wurde Alexa Hennig von Lange mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Mit ihrem Roman „Die karierten Mädchen“ stellt Alexa Hennig von Lange einen Roman vor, der in einer Zeit spielt, in der die Nationalsozialisten nach und nach alle Bereiche der Gesellschaft unterwarfen, die Brutalität zunahm und die Freiheit schwand. Dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte breitet sie spannend, authentisch, mit plausiblem Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen der 1930er Jahre und vor einem konkreten regionalen Bezugsrahmen aus. In dem die anhaltischen Städte Oranienbaum und Dessau eine große Rolle spielen.