Autorenlesung mit Norbert Hummelt

Norbert Hummelt: 1922. Wunderjahr der Worte

Autorenlesung mit Norbert Hummelt (Berlin); moderiert von Andreas Hillger (Dessau-Roßlau)

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau.
Veranstaltungsort: Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium, Tischbeinsaal
Termin: Dienstag, 22. November 2022, 18.00 Uhr

1922. Wunderjahr der Worte. Welches Buch wäre passender, den 100. Geburtstag der Anhaltischen Landesbücherei Dessau literarisch zu begehen?

Quer durch Europa begleitet Norbert Hummelt Autoren und Autorinnen durch ein aufregendes Schaffensjahr und fängt dabei die spannungsgeladene politische Stimmung der Zeit ein. 1922 ist ein Jahr von unglaublicher schöpferischer Energie: ein Wunderjahr der modernen Literatur, der Aufbruch in die Moderne. Eine Fülle literarischer Werke erscheint, die den Gang der Weltliteratur verändern. In Paris wartet James Joyce voller Ungeduld auf die ersten Exemplare seines »Ulysses«. Virginia Woolf ist in London dabei, sich ihren eigenen Raum zu erschreiben. Rainer Maria Rilke vollendet, was er einst auf Schloss Duino begonnen hat. Katherine Mansfield steckt ihre ganze Kraft in ihre Short Stories. Und im englischen Seebad Margate findet T.S. Eliot radikale Töne für das widersprüchliche Lebensgefühl des noch jungen 20. Jahrhunderts.

Und natürlich wird der Blick an diesem Abend auch auf die damalige Situation in Dessau gerichtet sein.

Norbert Hummelt wurde 1962 in Neuss geboren und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Für sein lyrisches Gesamtwerk wurde er 2021 mit dem Rainer-Malkowski-Preis ausgezeichnet. Zuvor hatte er u.a. den Hölty-Preis für Lyrik, den Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis, den Mondseer Lyrikpreis sowie den Niederrheinischen Literaturpreis erhalten. Er übertrug T.S. Eliots Gedichtzyklen „Das öde Land“ und „Vier Quartette“ neu ins Deutsche und ist Herausgeber der Gedichte von W.B. Yeats. Bei Luchterhand erschienen zuletzt seine Gedichtbände »Fegefeuer« und »Sonnengesang«.

Andreas Hillger wurde 1967 in Dessau geboren. Nach dem Studium der Vergleichenden Religionswissenschaft, Germanistik und Literaturwissenschaften in Berlin und Halle arbeitete er von 1991 bis 2012 als Journalist für die Mitteldeutsche Zeitung. Er lebt als Autor und Dramaturg in Dessau. Nach seinem Debütroman „Gläserne Zeit“ erschienen „Ortolan“ und zuletzt „Eiland“.

Es gelten die aktuellen Verordnungen und Gebote über Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2.

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